Die Reise nach Hause ist lang

Die Reise nach Hause ist lang

Ein Leben in der Fremde

Ich sitze hier in diesem kleinen Café und stelle fest, dass ich längst nicht mehr ein Fremder bin, sondern ein Siedler geworden bin. Die Menschen um mich herum sind freundlich, aber distanziert. Sie sprechen schnell und laut, während ich langsam und leise antworte. Mein Deutsch ist perfektioniert, aber es ist immer noch ein Fremdsprache, die mich immer wieder an mein Leben in der Fremde erinnert.

chickenroad2apk.com Als ich nach Deutschland kam, war ich voller Ehrgeiz und Entschlossenheit. Ich hatte einen Traum von dem, was ich hier erreichen wollte. Ein Studium abschließen, eine Karriere starten, ein Zuhause finden – das waren meine Ziele. Und ich habe sie auch erreicht. Aber in der Zwischenzeit bin ich älter geworden, und meine Sicht auf die Dinge hat sich geändert.

Ich denke an meine Familie zurück, die noch immer in meiner Heimat lebt. Die Erinnerungen an unsere gemeinsamen Momente sind noch so frisch und lebendig in meinem Kopf. Ich bin froh über die Zeit, die ich mit ihnen verbracht habe, aber ich weiß auch, dass es nicht leicht für sie gewesen sein muss, mich loszulassen.

Die Veränderung der Welt

Als ich nach Deutschland kam, war alles anders als ich es mir vorgestellt hatte. Die Menschen waren freundlicher, als ich erwartet hatte, und die Kultur war so vielfältig und reichhaltig wie nie zuvor. Ich war beeindruckt von der Gastfreundschaft der Deutschen, aber auch ein bisschen verwirrt von den vielen Abweichungen zur kulturellen Norm meines Heimatlandes.

Mit der Zeit habe ich mich jedoch an alles gewöhnt und mich an die neue Umgebung angepasst. Ich habe Freunde gefunden, einen Job erlangt und mich in mein neues Zuhause eingerichtet. Doch je länger ich hier bin, desto mehr merke ich, dass die Welt sich verändert hat.

Die Menschen um mich herum scheinen immer beschäftigter zu werden, ihre Augen sind ständig auf den Bildschirm gerichtet und sie sprechen immer weniger miteinander. Die Stadt ist ein Labyrinth von Gebäuden und Straßen, aber es fehlt mir die Ruhe und die Stille meiner Heimat.

Die Sehnsucht nach Hause

Es ist seltsam, wie oft ich an meine Heimat denke. Ich frage mich, ob mein Vater immer noch auf dem gleichen Fleck sitzt, wann mein Mutter die Blumen im Garten gepflanzt hat und was mein Bruder in der Schule macht. Die Sehnsucht nach Hause ist ein Gefühl, das ich nicht mehr so oft verspürte, als ich hier ankam.

Aber jetzt, wo ich älter bin und mich an alles gewöhnt habe, fällt es mir immer schwerer, mich von den Erinnerungen zu lösen. Ich denke daran, wie ich einst nach Deutschland kam, voller Ehrgeiz und Entschlossenheit, aber auch mit einem tiefen Gefühl der Unzulänglichkeit.

Die Frage ist: Wer bin ich jetzt? Ein Deutscher geworden oder noch immer ein Fremder in einer fremden Welt? Die Antwort darauf weiß ich selbst nicht so genau. Was ich jedoch weiß ist, dass die Reise nach Hause lang ist und es vielleicht sogar gar nicht gibt.

Ein neuer Weg

Vielleicht sollte ich mich nicht länger mit der Frage beschäftigen, wer ich bin, sondern mich stattdessen auf den Weg konzentrieren, den ich vor mir habe. Ich muss mein Leben neu bestimmen, meine Ziele umstellen und mich an die neue Welt anpassen.

Ich denke daran, was meine Mutter mir immer gesagt hat: "Das Wichtigste in diesem Leben ist nicht das Ziel selbst, sondern der Weg dorthin." Vielleicht ist es also gar nicht so wichtig, wer ich bin oder woher ich komme, sondern wie ich mich auf die Reise begebe.

Die Frage ist also nicht mehr, wohin ich gehe, sondern wie ich dorthin komme. Die Antwort darauf hängt von jedem einzelnen ab und kann vielleicht nur ermittelt werden, indem man sich selbst ansieht und weiß, was ihn wirklich ausmacht.

Ein Abschied

Ich stehe auf, bezahle mein Getränk und denke an die Menschen um mich herum. Ich denke daran, dass ich bald wieder abreisen muss, zurück in meine Heimat, aber auch in die neue Welt, die mich immer wieder überrascht.

Die Reise nach Hause ist lang, aber vielleicht ist es gar nicht so wichtig, wohin man geht, sondern wie man dorthin kommt. Die Frage lautet also: Was bringt mich vorwärts?

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